Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Kunstinstallation in einem Schwimmbad Werkstattgespräch – Raum für Kultur: Kunst- und Kulturorte auf dem Land schaffen Rauminstallation "unwirksam zu gehen ist nicht günstig" von Daniel Spoerri. Der weltbekannte Künstler inszeniert in einer großen Installation im Badehaus den Wanderstock. Quelle: Jürgen Neumann, Badehaus Maiersreuth e.V.

Werkstattgespräch – Raum für Kultur: Kunst- und Kulturorte auf dem Land schaffen

Wenn Räume für kulturelle Aktivitäten in ländlichen Regionen fehlen, kann es sich lohnen, neue Kultur- und Begegnungsorte zu schaffen. Wie kann ein leerstehendes Gebäude ein guter Veranstaltungsort mit besonderem Flair werden?

Interessierte, die sich ein attraktives Kulturleben auf dem Land wünschen oder noch eine Location für ihr Kulturprojekt suchen, erfahren dazu mehr im digitalen BULEplus-Werkstattgespräch am 15. Mai 2025. 

Im Mittelpunkt des Termins stehen die Erfahrungen und Aktivitäten von zwei erfolgreichen Kulturort-Schaffenden, die mit dem Badehaus Maiersreuth in Bayern und dem Kulturhof Kleinmecka in Thüringen neue kulturelle Impulse gesetzt und damit den Orten neues Leben eingehaucht haben. Unterstützt wurden sie dabei auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit geförderten LandKULTUR-Projekten von 2018 bis 2022. Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der BLE lädt alle Interessierten im Auftrag des BMEL herzlich dazu ein.

Kultur- und Begegnungsorte aufbauen, organisieren, finanzieren

Eines steht fest: Einen langen Atem, frische Ideen und Unterstützung vor Ort braucht es, um Raum für Kultur zu schaffen. Welche Voraussetzungen sind förderlich und was gilt es zu vermeiden, um mit einem neu gegründeten Verein einen denkmalgeschützten Ort zu erhalten und gemeinsam zu einem Kulturhof zu entwickeln? Was braucht es, damit kulturelle Angebote, musisch-künstlerische Bildung und kulturelle Teilhabe finanzierbar werden? Was ist hilfreich bei Aufbau und Organisation eines Kunst- und Kulturbetriebes? Wie gelingt es, dass die Bevölkerung mitmacht und sich bei Projekten beteiligt?

Stellen Sie Ihre Fragen

Beim Werkstattgespräch haben Sie die Möglichkeit, sich direkt mit zwei erfolgreichen LandKULTUR-Projekten und anderen Akteuren auszutauschen. In kleiner, informeller Runde können Sie Ihre Fragen, Anliegen und Ideen diskutieren und wertvolle Impulse für sich und ihre Kulturarbeit mitnehmen. 

Das BULEplus-Werkstattgespräch findet am 15. Mai 2025 von 15:00 bis 16:45 Uhr via Zoom statt.

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Hintergrund zur Fördermaßnahme LandKULTUR

Die vom BMEL im Zeitraum von 2018 bis 2022 geförderte Maßnahme LandKULTUR ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus). Das Ziel der über 250 modellhaften Projekte war es, kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen zu stärken. Dabei ging es vor allem um neue Angebote wie Musikveranstaltungen, Theaterfestivals, kulturelle Bildung oder Kunst- und Ausstellungsformate.

Arbeitsgruppe/ Projekt 1: Kulturhof Kleinmecka – Kunst, Kultur und Bildung

In einem verlassenen Dreiseitenhof wird ein Kulturhof in der Ortschaft Kleinmecka im Altenburger Land errichtet. Der denkmalgeschützte Hof wird wiederhergerichtet und die Räumlichkeiten im Sinne einer Nutzung für vielfältige kulturelle Angebote umgestaltet, da der Bedarf an musisch-künstlerischer Bildung und kultureller Teilhabe in der Region groß ist. Von Beginn an sind interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich aktiv einzubringen und den Ort im Sinne der Bottom-up-Bewegung zu einem gemeinwohlorientieren Kulturort in der Region zu verwandeln. 
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz will der Kulturhof einen gesellschaftlichen Mehrwert für alle im Ort und für die Region schaffen. Die gemeinwohlorientierte Wiederbelebung der denkmalgeschützten Bausubstanz bietet heute interessierten Initiativen und einer engagierten jungen Generation die Möglichkeit, diesen ländlichen Raum mit Kultur und Bildung in eine lebendige Kulturlandschaft zu verwandeln. Mehr zur Entstehung Weitere Infos

Arbeitsgruppe / Projekt 2: Bad Mai als Kunst- und Kulturzentrum

Die Umnutzung des leer stehenden Badehauses in Maiersreuth wurde als Kunstprojekt konzeptioniert. Es entstehen Ausstellungs- und Bühnenflächen, Arbeitsräume und Ateliers und eine Kunst- und Kulturstätte wird fest in der Region etabliert. Ein Ort für professionelle Kunstschaffende entsteht, welche in der Region konzentriert an ihren Projekten arbeiten können. Die Künstlerinnen und Künstler können sich hier austauschen, untereinander vernetzen und stehen im direkten Austausch mit der Bevölkerung, den Touristinnen und Touristen sowie Kurgästen. 
Durch die neuen künstlerischen und kulturellen Angebote wird die nördliche Oberpfalz für Besucher attraktiver und auf diese Weise die Region weiter belebt. Das Publikum erwartet ein interdisziplinäres und spartenübergreifendes Programmangebot von Ausstellungen über Theater bis hin zu Workshops. Durch die Vernetzung verschiedener kultureller Initiativen im Landkreis Tirschenreuth tragen diese in den entsprechenden künstlerischen Sparten zur Sicherung wichtiger, fachlicher Impulse bei, dabei bleibt der Fokus auf dem künstlerischen Schaffen im ländlichen Raum gerichtet, eng eingebunden in eine dörfliche Struktur, die mit urbaner Kunst und internationalen Kunstschaffenden angereichert wird. Weitere Infos Beitrag zum "Badehaus Maiersreuth"

Das BULEplus-Werkstattgespräch findet am 15. Mai 2025 von 15:00 bis 16:45 Uhr via Zoom statt.
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