Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Drei Personen auf einer Bühne Erster BLE-Fachtag am 31. Mai Der scheidende BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden hat den Schlüssel an die künftige BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel übergeben. V.l.: Dr. Büning-Fesel, Silvia Bender (Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) und Dr. Eiden. Quelle: BLE

Erster BLE-Fachtag am 31. Mai

Vielfältig und anschaulich präsentierte sich die BLE bei ihrem ersten Fachtag zum Schwerpunktthema Umbau der Tierhaltung am 31. Mai 2023. Zugleich fand die Verabschiedung von Dr. Hanns-Christoph Eiden statt, der sein Amt nach 13 Jahren an Dr. Margareta Büning-Fesel übergeben hat.

Beim Fachtag informierte die BLE über das Programm zum Umbau der Tierhaltung und vernetzte dessen Themen mit den weiteren bei der BLE verorteten Programmen und Projekten.

Mit dem Fachtag will die BLE die interne Vernetzung stärken und ein Zeichen für modernes Arbeiten im Zeitalter der digitalen Transformation setzen. Initiiert wurde der Fachtag von der Stabsstelle für interne und externe Kommunikation, deren Idee von Anfang an von Dr. Hanns-Christoph Eiden unterstützt wurde.

Impressionen vom Fachtag

31. Mai 2023

BLE-Fachtag

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Vier Personen vor einem Baum BLE-Fachtag V.l.: Silvia Bender (Staatssekretärin im BMEL), Dr. Margareta Büning-Fesel (künftige Präsidentin der BLE), Dr. Hanns-Christoph Eiden und Claudia Müller (Staatssekretärin im BMEL). Quelle: BLE

Den Auftakt des Fachtags bildete die Rede von Staatssekretärin Silvia Bender, die die BLE in der Vergangenheit als wichtigen und beratenden Partner für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) würdigte. Auch bei der Umsetzung der Tierwohl-Maßnahmen werde sie eine zentrale Rolle spielen. Für sein Engagement auf vielen Ebenen in den letzten 13 Jahren dankte sie dem scheidenden Präsidenten Dr. Eiden. Sie verwies auf die starken weltpolitischen Herausforderungen und lobte die BLE unter der Leitung von Dr. Eiden als verlässlichen Partner des BMEL.

Tierwohl und Umbau der Tierhaltung im Fokus

Mit Blick in die Zukunft erklärte sie: "Tierhaltung muss anders werden. Dazu haben wir erstens eine transparente Haltungskennzeichnung vorgelegt, zweitens ein Bundesprogramm Tierhaltung entwickelt. Das ist keine Eintagsfliege. Die BLE wird die Entwicklung der Transformation über viele Jahre begleiten." Zuletzt habe die BLE unter Dr. Eidens Leitung beim Nationalen Dialog zu Ernährungssysteme ihre Stärke bewiesen.

Prof. Dr. Harald Grethe, Leiter des Fachgebiets "Internationaler Agrarhandel und Entwicklung" an der Humboldt-Universität zu Berlin und ebenfalls Gastredner beim Fachtag, sah in der staatlichen Herkunftskennzeichnung "langfristig ein Versprechen auf die Zukunft". Für Grethe ist klar: "Wir waren noch nie so weit – es muss aber noch mehr passieren."

Schlüsselübergabe

Aber nicht nur der Umbau der Tierhaltung und die Entwicklung der BLE waren Thema. In seiner Rede betonte Abteilungsleiter 5 der BLE, Dr. Uwe Dittmer, es habe ihn begeistert zu erleben, wie sich die BLE trotz der Widrigkeiten der Corona-Zeit weiterentwickelt habe.

Zum Werdegang der BLE erklärte er, Dr. Eiden sei in der BLE gestartet, als diese noch schwerpunktmäßig Dienstleistungs- und Umsetzungsbehörde war. Dr. Eiden habe die BLE zu einer Behörde mit weiteren Schwerpunkten auf Kommunikation, ländliche Entwicklung, Holzhandel, Innovationen und nicht zuletzt mit der Einrichtung des neu gegründeten Referates für unlautere Handelspraktiken zukunftsweisend weiterentwickelt. Patricia Stahl, Vorsitzende des Personalrates, richtete in seiner sehr persönlichen Rede das Augenmerk auf den manchmal kontroversen, aber immer lösungsorientierten Austausch zwischen Präsident und Personalrat in der BLE.

Bei der symbolischen Schlüsselübergabe an Eidens Nachfolgerin, Dr. Margareta Büning-Fesel, gratulierte Staatssekretärin Bender der ersten Präsidentin im BMEL-Geschäftsbereich: "Ich wünsche Ihnen ein gutes Team, eine immer glückliche Hand und freue mich auf die Zusammenarbeit."

Themenpavillons geben Einblick in die Arbeit der Fachbereiche

Beim Fachtag stellten wir unter dem Motto "Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft" das breite Aufgabenspektrum der BLE vor: über das Spannungfeld Weidetiere und Wolf, Ernährung und Ernährungsvorsorge bis zu Fischerei und Qualitätskontrolle sorgten verschiedene Mitmach-Aktionen, Kurzführungen in das BLE-eigene Sensoriklabor sowie anschauliche Praxisbeispiele für ein abwechslungsreiches Programm. Gäste aus dem BMEL, den Schwesterbehörden und anderen Institutionen sowie zahlreiche Mitarbeitende der BLE-Dienststellen in Bonn, München, Hamburg, Weimar und Berlin nutzten die Chance zu Austausch und Vernetzung.

Themenpavillon Tierhaltung

  • Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte, die aus einem breiten Verbund der landwirtschaftlichen Praxis unter Federführung des Bundesinformationsentrums Landwirtschaft (BZL) erstellt wurden.
  • Forschung und Wissenstransfer aus dem Bundesprogramm Nutztierhaltung
  • BÖL-Forschungsprojekte, z.B. zum Zweinutzungshuhn
  • Bundesprogramm Umbau der Tierhaltung
  • EIP-Agri Projekte aus EU-Forschungskonsortien
  • Medien der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume mit Bezug zur Tierhaltung
  • Projekte der Digitalen Experimentierfelder, wie z.B. Trackingsysteme, Sensoren und künstliche Intelligenz
  • Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) informiert über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der gentischen Ressourcen mit dem Fokus auf einheimische Nutztierrassen

Themenpavillon Weidetiere und Wolf

Das gleichnamige Bundeszentrum informierte über die Herausforderungen beim Herdenschutz und stellte Informationen aus Forschung und Praxis bereit.

Themenpavillon Ernährung

Zu gut für die Tonne! lenkte die Aufmerksamkeit auf das Thema Lebensmittelwertschätzung und gab Tipps, wie sich im Alltag Lebensmittelabfälle reduzieren lassen.

Für mehr Nachhaltigkeit auf dem Teller informierte das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) über pflanzenbetonte Ernährung und Zusammenhänge von Essen und Klima. Bei "IN FORM" konnten Besucherinnen und Besucher bei einem digitalen Quiz Ihr Wissen testen und auch ein Partie Mini-Tischtennis war möglich.

Themenpavillon Ernährungsvorsorge

Hier ging es um die Zusammensetzung und Lagerung eines (privaten) Notvorrats. Anhand eines Beispiel-Notvorrats wurden die Vorteile und praktische Handhabung erklärt. Auch die staatliche Vorsorge wird erklärt.

Themenpavillon Qualitätskontrolle

Wie kontrolliert die BLE Früchte und Gemüse? Welche "Fehler“ gibt es und wie lassen sie sich erklären? Der ganze Prozess der Qualitätskontrolle stand hier im Fokus, anschaulich gezeigt mit den nötigen Methoden und der technischen Ausrüstung.

Themenpavillon Fischerei

Fänge kontrollieren, Fangbescheinigungen ausstellen und andere notwendige Dokumente für die IUU-Kontrolle vorhalten: Was ist nötig, um Fischereikontrollen durchzuführen? Das zeigten die BLE-Seeleute und Inspektoren vor Ort anhand des technischen Equipments.

Weitere Informationen zum Fachtag

Umbau der Tierhaltung: "Wir waren noch nie so weit – es muss aber noch mehr passieren"