Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Eine Gruooe von Menschen sitzt auf Bierbänken, die auf einer Wiese stehen BULE-Werkstattgespräch – digitaler Erfahrungsaustausch am 27.02.2023 Quelle: BMEL/ Photothek

BULE+-Werkstattgespräch – digitaler Erfahrungsaustausch am 27. Februar 2023

Willkommensnetzwerke für Rückkehrende und Zuziehende auf dem Land: So gelingt’s in der Praxis!

Wie begeistert man Menschen dafür, wieder zurück in ihre Heimat oder neu aufs Land zu ziehen? Wie stärkt man die Lebensqualität auf dem Land und setzt sich dafür ein, dass das Leben und Arbeiten auch jenseits der Städte attraktiv bleibt? Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der BLE lädt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) alle Interessierten zum 2. Werkstattgespräch ein.

Im Rahmen des zweiten BULE+-Werkstattgesprächs werden Initiativen aus ländlichen Regionen vorgestellt, die Rückkehrende und Interessierte dabei unterstützen, aufs Land zu ziehen. Durch Beratungs- und Vernetzungsangebote, unter anderem in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Freizeit, sollen Potentiale und Bleibeperspektiven der neuen bzw. alten Heimat aufgezeigt werden. Interessierte mit konkretem Praxisbezug sind eingeladen, am zweiten BULE+-Werkstattgespräch am 27. Februar 2023 von 15:00 bis 16:45 Uhr teilzunehmen.

Im Fokus stehen der Aufbau und die erfolgreiche Umsetzung dieser Initiativen für Rückkehrende und Zuziehende. Von 2015 bis 2020 hat das BMEL im Rahmen des Modellvorhabens Land(auf)Schwung 13 strukturschwachen ländlichen Regionen in Deutschland die Möglichkeit gegeben, eine Vielzahl an innovativen Projektideen zu entwickeln und vor Ort zu verwirklichen. Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung hat die Projekte und deren Auswertung begleitet. In kleiner, informeller Runde lernen die Teilnehmenden besonders gelungene Praxisbeispiele aus zwei der 13 Regionen kennen. Sie erfahren mehr über zentrale Erfolgsfaktoren und Herausforderungen und können ihre Fragen direkt an die Vertreterinnen und Vertreter der Projekte richten.

Möchten Sie im persönlichen Austausch näher in die Realisierung dieser Projekte einsteigen? Haben Sie konkrete Fragen oder können Sie eigene Erfahrungen in die Diskussion einbringen? Dann melden Sie sich bitte hier verbindlich an. Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden auf etwa 30 Personen (jeweils 15 pro Arbeitsgruppe) begrenzt ist.

Die geringe Teilnehmerzahl garantiert, dass die Teilnehmenden von dem Praxisaustausch für ihre eigene Tätigkeit profitieren und direkt mit den Akteuren aus der Praxis ins Gespräch kommen können.
Bitte haben Sie daher Verständnis, falls Sie in dieser Runde gegebenenfalls noch nicht zum Zug kommen. Es wird in Kürze weitere Angebote geben!

Gerne kann diese Veranstaltung mit weiteren Interessierten geteilt werden.

Programm

15:00 Begrüßung und kurze Vorstellung des Modellvorhabens Land(auf)Schwung
15:20 Kurzvorstellung der beiden Willkommensnetzwerke durch die Koordinatorinnen der Projekte
15:30 Moderierter Austausch mit den beiden Projektkoordinatorinnen; in zwei Arbeitsgruppen à 15 Teilnehmende
16:30 Abschluss und Verabschiedung

Informationen zu den beteiligten Projekten

Die Nestbau-Zentrale hilft Menschen, die in Mittelsachsen Wurzeln schlagen möchten

Die Nestbau-Zentrale unterstützt Menschen dabei, in der Region Mittelsachsen dauerhaft
heimisch zu bleiben oder sich dort neu niederzulassen. Ihr Beratungsservice richtet sich an alle, die sich für die Region als Wohnort interessieren: Menschen, die schon einmal dort gelebt haben und beispielsweise nach der Ausbildung wieder zurückkommen möchten, und auch jene, die bereits dort wohnen und neue Perspektiven für sich entdecken oder Menschen, die sich neu ansiedeln wollen. Die Nestbau-Zentrale will insbesondere die Region für Familien attraktiver machen und diese dabei unterstützen, Mittelsachsen als Heimat für sich zu entdecken. Sie alle können sich über Jobmöglichkeiten, Kita-Plätze, das Bildungsangebot, Kultur- und Sportprogramm, Wohnungen oder den Eigenheim-Bau persönlich informieren. Teil des Angebots sind auch Beratungsveranstaltungen sowie eine virtuelle Plattform zum Thema "Ländliches Bauen". Individuelle Erfahrungsberichte über die Rückkehr machen Mut, diesen Schritt zu wagen. Die Nestbau-Zentrale ist eine Kooperation des Landkreises Mittelsachen, des Klosterbezirks Altzella sowie des mittelsächsischen LEADER-Managements.

Mehr Informationen unter www.nestbau-mittelsachsen.de

Heimvorteil HSK – Netzwerk für Rückkehrende

Jeder dritte junge Mensch aus dem Sauerland verlässt die Heimat, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Der Hochsauerlandkreis (HSK) hat sich mit dem Projekt "Heimvorteil HSK" zum Ziel gesetzt, abgewanderte Menschen für eine Rückkehr in die Heimat zu begeistern und ihnen die Vorteile einer Rückkehr zu erklären. Denn im Sauerland befinden sich zahlreiche Weltmarktführer, erfolgreiche Familienunternehmen sowie gesunde Handwerksbetriebe. Diese erfolgreichen und wachsenden Wirtschaftsmotoren der Region suchen immer mehr Mitarbeiter, Nachfolger und Fachkräfte. "Heimvorteil HSK" ist sowohl eine Schnittstelle zu lokalen Unternehmen als auch Ansprechpartner für rückkehrwillige Sauerländerinnen und Sauerländer. Diesen Rückkehrwilligen bietet das Projekt einen Service zum Zurückkommen an, unterstützt bei der Jobsuche und macht auf interessante Kultur- und Freizeitangebote aufmerksam. Rückkehrende können sich vernetzen und erzählen von ihren persönlichen Geschichten: Wie es ihnen mit ihrer Entscheidung der Rückkehr ergangen ist, was sie neu entdeckt haben und was noch besser werden muss in der Heimat. Heimvorteil HSK ist ein Projekt der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis und wird in enger Zusammenarbeit mit der Südwestfalen Agentur umgesetzt.

Mehr Informationen unter www.heimvorteil-hsk.de

Hintergrund

Die Werkstattgespräche richten sich an engagierte Menschen, die etwas in Ihrem Ort bzw. ihrer Region bewegen möchten, und denen die praktische Umsetzung noch Kopfzerbrechen bereitet. Im direkten Austausch mit Akteuren ausgewählter Projekte des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) profitieren die Teilnehmenden von den praktischen Erfahrungen anderer, um eigene Ideen weiterzuentwickeln oder Herausforderungen in der Projektarbeit neu anzugehen.