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Mehr Klimaschutz durch Modellierung landwirtschaftlicher Stickstoffflüsse
Forschungsvorhaben berücksichtigt regionale Betriebs- und Bewirtschaftungsstrukturen
Das neue Verbundvorhaben verwendet einen flächendeckenden Modellierungsansatz und soll die Basis für regional angepasste stickstoffbezogene, agrarpolitische Maßnahmen liefern. Das Vorhaben wird im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Klimaschutz in der Landwirtschaft" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der BLE als Projektträger betreut.
Anfang September 2022 startete das Verbundvorhaben "Abbildung regionaler landwirtschaftlicher Stickstoffflüsse als Basis für die Entwicklung und Optimierung agrarpolitischer Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele (RELAS)".
Ein harmonisierter Modellansatz für ganz Deutschland soll die Stickstoffemissionen in der Landwirtschaft kleinräumig und differenziert abbilden und dabei die jeweiligen Standortbedingungen und Betriebsstrukturen mit einbeziehen. Bei erfolgreicher Modellierung können auf dieser Grundlage Politikmaßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele durch Verminderung der Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft deutlich besser als bisher abgeschätzt und in der Klimaberichterstattung abgebildet werden.
Projektnehmer sind das Thünen-Institut, das Forschungszentrum Jülich und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Über das Klimaschutzprogramm 2030 hinaus können mit dem Modellansatz die räumlich differenzierte Abbildung von Nitrateinträgen in die Gewässer erfasst und somit auch die Erreichung anderer politischer Ziele, wie die Grundwasserschutzziele nach europäischem Recht (Nitratrichtlinie bzw. Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)), die Oberflächengewässerschutzziele (WRRL) und die Meeresschutzziele nach Meeresstrategierahmenrichtlinie, unterstützt werden.
