Quelle: BLE, MuD Tierschutz
Bundesprogramm Nutztierhaltung – Tierwohlkompetenzzentrum Schaf startet
Das Projekt "Tierwohlkompetenzzentrum Schaf" (TWZ-Schaf) will einen Gesamtzuchtwert "Tierwohl" mit der Selektion auf Kurzschwänzigkeit für Schafe entwickeln und plant ein neuartiges Managementtool sowie die Einbindung partizipierender Netzwerkbetriebe.
Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Vorhaben ist am 1. Oktober 2021 gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Verbundprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Kompetenzen für Tiergesundheit und Tierschutz beim Schaf zu bündeln und Haltungs- sowie Zuchtempfehlungen für schafhaltende Betriebe zur Verbesserung der Tiergesundheit unter besonderer Berücksichtigung der Selektion auf Kurzschwänzigkeit zu entwickeln.
Im Rahmen des Projektes sollen die bereits vorliegenden Erkenntnisse aus dem MuD Tierschutz Netzwerk "Verzicht auf das Kupieren des Schwanzes bei Schaflämmern" auf Praxisbetrieben weiterbearbeitet, vertieft und wissenschaftlich evaluiert werden. Zudem soll der Wissenstransfer auf vielfältige Weise gefördert werden, wie z. B. durch die Organisation von Online-Multiplikatorenveranstaltungen und die Erstellung von Praxisvideos.
Die Projektkoordination übernimmt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Die weiteren Projektpartner sind die Justus-Liebig-Universität Gießen und das FiBL Deutschland e. V.
Deutschlandweit bestehen bereits drei Tierwohlkompetenzzentren für die Nutztierarten Schwein, Geflügel und Rind. Das Projekt "TWZ-Schaf" stellt ein Pendant zu den bereits existierenden Tierwohlkompetenzzentren dar. Die tierartspezifischen Tierwohlkompetenzzentren stehen Praktikern und Interessierten als fachkundige Ansprechpartner für alle Fragen der tierwohlgerechten Nutztierhaltung zur Seite.
Hintergrund
Das Bundesprogramm Nutztierhaltung wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiiert und ist ein zentraler Bestandteil der Nutztierhaltungsstrategie des Bundes. Ziel ist die konsequente Weiterentwicklung der Haltungsbedingungen zur Verbesserung des Tierwohls und der Reduktion negativer Umweltauswirkungen.
Ansprechpartner:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Referat 323 Tierhaltung, Modellvorhaben Tier
E-Mail: bunth@ble.de
Projektbetreuerin: Julia Auf der Mauer
