Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Logo des ERA-Nets ICRAD Bekanntmachung zur Förderung transnationaler Forschungsvorhaben zum Thema infektiöse Tierkrankheiten Quelle: ICRAD

Bekanntmachung zur Förderung transnationaler Forschungsvorhaben zum Thema infektiöse Tierkrankheiten

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) engagieren sich im "European Research Area-Network on International Coordination of Research on Infectious Animal Diseases" (ERA-NET ICRAD). Mit dem ERA-NET ICRAD fördert die Europäische Kommission (EC) im Rahmen des EU-Programms "Horizon 2020" transnationale Forschungsverbünde zur verbesserten Prävention und Bekämpfung von infektiösen Tierkrankheiten.

Das übergeordnete Ziel des ERA-NET ICRAD ist es, Qualität, Relevanz und Ressourcennutzung der europäischen Forschung zu infektiösen Tierkrankheiten zu steigern und gemeinsam transnationale Forschung zu etablieren. Kooperationen zwischen den europäischen Forschungseinrichtungen sollen gestärkt werden, um Forschungsaktivitäten zu diesem Themenkomplex transnational zu koordinieren.

Zur Umsetzung dieser Zielsetzung hat das ERA-NET ICRAD am 1. Oktober 2021 eine zweite Bekanntmachung zur transnationalen Forschungsförderung eines Gesundheitsansatzes für Forschung und Innovation im Bereich Zoonosen ("One Health Approach to Zoonoses Research and Innovation") veröffentlicht. Es beteiligen sich 22 Förderorganisationen aus 15 europäischen Mitgliedsstaaten sowie vier assoziierten Staaten. Im Rahmen dieser Bekanntmachung werden insgesamt ca. 12,46 Mio. Euro Fördermittel bereitgestellt. Das BMEL beteiligt sich mit 1 Mio. Euro an dieser Bekanntmachung. Die maximale Fördersumme für deutsche Projektpartner in einem Projekt liegt bei 250.000 Euro. Die BLE fördert im Auftrag des BMEL die nationalen Forschungsvorhaben.

Gegenstand der transnationalen Bekanntmachung ist es, Forschungsvorhaben mit multidisziplinärer Wissenschaft und Innovation zu fördern, um Zoonosen besser zu verstehen, vor allem in Bezug auf die Schnittstelle zwischen Tier und Mensch. Zudem sollen neue Impfstoffe und diagnostische technische Plattformen entwickelt werden, die sowohl die Tiergesundheit als auch das Tierwohl verbessern sollen.
Forschung und Innovationen, die über das ERA-NET ICRAD gefördert werden, sollen einen abgestimmten Ansatz für die Entwicklung effektiver Instrumente zur Bekämpfung und Kontrolle von endemischen und neu auftretenden, infektiösen Tierkrankheiten anstreben, insbesondere in Bezug auf neuartige oder verbesserte Erkennungs-, Interventions- und Präventionsstrategien.

Die Bekanntmachung ist offen für internationale Forschungsvorhaben, die sich auf einen oder beide der folgenden Themenbereiche beziehen. Das BMEL fördert hierbei nur lediglich Themenbereich 1.

Themenbereich 1: Verbessertes Verständnis der Schnittstelle zwischen Tier, Mensch und Umwelt: Ziel ist es, auf wiederkehrende und neu auftretende zoonotische Krankheiten besser vorbereitet zu sein und die Reaktionsfähigkeit zu steigern. Zudem solldie Interaktion zwischen dem Erreger und dem Tier als Wirt besser verstanden und die Abwehrreaktionen definiert werden.

Themenbereich 2: Erkennung und Prävention: Ziel ist die Entwicklung von Plattformen zur Impftechnologie und diagnostische Technology Plattformen zur Erkennung und Prävention von zoonotischen Krankheiten.

Eine vollständige Beschreibung der Themenbereiche sowie Informationen zum Antragsverfahren sind der transnationalen Bekanntmachung zu entnehmen (https://www.icrad.eu/2021/10/01/second-transnational-call/). Weitere Informationen zur nationalen Bekanntmachung erfolgen in Kürze im Bundesanzeiger: www.bundesanzeiger.de.

Info: Am 8. Oktober 2021 hat ein Web-Seminar zum Antragsverfahren stattgefunden. Die Präsentationen des Web-Seminars werden auf der Webseite des ERA-NETs zur Verfügung gestellt.

Kontakt:
Referat 325; EU-Forschungsangelegenheiten, EMFF

Lena Krautscheid
Telefon: +49 (0) 228 6845-3791
E-Mail: Lena.Krautscheid@ble.de

Katerina Kotzia
Telefon: +49 (0) 228 6845-3486
E-Mail: katerina.kotzia@ble.de

Elke Saggau
Telefon: +49 (0) 228 6845-3930
E-Mail: elke.saggau@ble.de