Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Hunde in einem Tierheim Kleinbeihilfe Tierheime Quelle: mladenbalinovac - E+ via Getty Images

BMEL unterstützt Tierheime, die ukrainische Tiere versorgt haben

Zuschüsse bis zu 50.000 Euro konnten bis zum 01.11.2022 bei der BLE beantragt werden

Mit einer kurzfristig anberaumten Sondermaßnahme fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Tierheime und ähnliche Einrichtungen, die ukrainische Tiere aufgenommen und/ oder versorgt haben. Allen Tierheimen, die auf Grund dieser zusätzlichen Belastung in Not geraten sind, soll damit zügig und unbürokratisch geholfen werden. Möglich waren Zuschüsse von 7.500 bis maximal 50.000 Euro. Entsprechende Anträge konnten bis zum 01.11. 2022 gestellt werden.

Voraussetzung für eine Bezuschussung war, dass in oder durch die Einrichtung Tiere (Hunde, Katzen, sonstige Tiere) infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine seit dem 24.02.2022 bis zum Tag der Antragstellung untergebracht und/oder versorgt wurden. Es gab zwei Optionen für eine Bezuschussung: eine Festbetragsfinanzierung von 7.500 Euro oder einen Ausgabenzuschuss von bis zu 50.000 Euro. Weitere Informationen zum Förderverfahren entnehmen Sie bitte der Richtlinie "Kleinbeihilfen Tierheime".

Folgende Ausgaben waren grundsätzlich förderfähig und mussten sich für die Antragstellung auf insgesamt mindestens 7.500 Euro belaufen:

  • Ausgaben für die Unterbringung (zum Beispiel Futter, Wasser, Einstreu, Decken, Maulkörbe, Leinen, Tränke- oder Futternäpfe)
  • Ausgaben für eine tiermedizinische Versorgung (zum Beispiel Tierarzneimittel, Arzneimittel, Medizinprodukte, Tierarztkosten, Kastrationen)
  • Ausgaben für Impfungen (zum Beispiel Tierarzneimittel, Arzneimittel, Medizinprodukte, Tierarztkosten)
  • Ausgaben für Kennzeichnung der Tiere mit einem Transponder und durch Ausstellen eines Heimtierausweises
  • Ausgaben für Quarantänemaßnahmen (zum Beispiel zusätzliche Hygienemaßnahmen)
  • Ausgaben für Tollwutimpfungen für Mitarbeitende, die Tiere aus der Ukraine versorgt haben
  • Sachinvestitionen bis maximal 60 Prozent der Anschaffungskosten (zum Beispiel Quarantäneboxen, Zwinger)

Hintergrund

Infolge des Krieges in der Ukraine ist das Wirtschaftsleben beträchtlich gestört. Neben den entstandenen erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten, der Störung von Handelsströmen und Lieferketten sowie den außergewöhnlich großen und unerwarteten Preisanstiegen hat auch der Zustrom von Geflüchteten in die EU erhebliche wirtschaftliche Folgen. Hiervon sind auch deutsche Tierheime und ähnliche Einrichtungen betroffen, die Haustiere von ukrainischen Geflüchteten zeitweilig aufnehmen oder versorgen, weil die Tiere zum Beispiel nicht in die Flüchtlingsunterkünfte mitgenommen werden dürfen oder sich dort nicht ausreichend um sie gekümmert werden kann.