Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Was macht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)?

In diesem Gebärdensprachvideo stellt die BLE sich kurz vor.

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Was macht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)?

Die BLE ist als zentrale Umsetzungsbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angesiedelt.

Am Hauptsitz in Bonn und an den Standorten Hamburg, München und Weimar beschäftigt die BLE etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 200 davon auf See. Sie unterstützt das BMEL, indem sie dessen Strategien und Maßnahmen in die Tat umsetzt. Dies geschieht in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung, ländliche Räume und Fischerei.

Im Fokus stehen dabei:

  1. Sicherung und Stabilisierung des Agrarmarkts
  2. Begleitung von Förderprojekten und Bundesprogrammen
  3. Informationen für Fachkreise und ein breites Publikum

Daneben ist die BLE als Verwaltungsdienstleistungszentrum für das BMEL tätig. Sie bietet Dienstleistungen für Behördenbeschäftigte an, beispielsweise mit der Beihilfestelle, und unterstützt im Bereich IT oder bei Beschaffungen. Diesen Service bietet sie auch anderen Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung an.

Möchten Sie noch mehr über die Aufgaben der BLE erfahren? Dann sehen Sie sich Teil 2 "Aufgabenbereiche der BLE" an!

Aufgabenbereiche der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

In diesem Gebärdensprache-Video stellt die BLE ihre Aufgaben und Tätigkeiten vor.

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Aufgabenbereiche der BLE

Im Folgenden möchten wir Ihnen drei Aufgabenbereiche des BLE näher vorstellen.

1. Sicherung und Stabilisierung des Agrarmarkts, Kontrollen

Qualitätskontrolle, Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind notwendig, damit wir ohne Sorgen gute Lebensmittel genießen können. Zur Sicherheit in der Wertschöpfungskette gehört auch, dass die Versorgung im Krisenfall garantiert ist – etwa bei Naturkatastrophen. Nicht zuletzt ist eine EU-weite Preisstabilität im Agrarsektor Garant dafür, dass Konsumenten angemessene Preise zahlen und Produzenten gerecht entlohnt werden. Die BLE leistet in der Funktion als Marktordnungs- und EU-Zahlstelle einen Beitrag für Preisstabilität in Europa. Bei Bedarf macht sie dies durch Intervention und Lagerhaltung.

Bei der Intervention mit öffentlicher Lagerhaltung werden bestimmte lagerfähige Erzeugnisse (Getreide, Fleisch, Milchprodukte) angekauft, in von der BLE angemieteten Lagern gelagert und wieder verkauft, sobald Bedarf an den Agrarmärkten besteht. Im EU-weiten Warenverkehr vergibt die BLE Ein- und Ausfuhrlizenzen für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Sowohl an Land als auch auf See übernimmt die Behörde eine Vielzahl von Kontrollaufgaben.

Damit der Wettbewerb fair bleibt, dämmt sie "Unlautere Handelspraktiken" (UTP) zwischen großen Käufern von Agrar-, Fischerei- und Lebensmittelerzeugnissen und kleineren Lieferanten ein. Beispiele für unlautere Handelspraktiken sind überlange Zahlungsfristen oder das Zurückschicken nicht verkaufter Ware. Zur Versorgung im Krisenfall überwacht die BLE die bundesweite Ernährungsnotfallvorsorge.

2. Begleitung von Förderprojekten und Bundesprogrammen

Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umsetzen, Innovationen vorantreiben oder die internationale Zusammenarbeit stärken: Als Projektträger begleitet die BLE im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Forschungsvorhaben von der Idee bis hin zur Praxisreife und setzt damit Investitionsanreize. Zudem betreut die BLE zahlreiche Bundesprogramme.

Die Vorhaben erstrecken sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft. Im Fokus stehen Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit.

Themenfelder sind:

  • Biologische Vielfalt,
  • Digitalisierung,
  • EU-Forschungsangelegenheiten,
  • Gesunde Ernährung,
  • Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel,
  • Ländliche Entwicklung,
  • Nachhaltige Fischerei,
  • Nachhaltige Waldwirtschaft,
  • Zukunftsfähige Nutztierhaltung,
  • Ökologischer Landbau,
  • Ressourcenschonender Pflanzenbau,
  • Internationale Forschungszusammenarbeit zu Welternährung.

3. Informationen für Fachkreise und ein breites Publikum

Unabhängige und wissensbasierte Informationen sind wichtig für eine differenzierte Meinungsbildung. Die BLE versorgt die Öffentlichkeit täglich direkt oder indirekt über eine intensive Pressearbeit mit aktuellen Informationen. Dazu nutzt sie digitale Möglichkeiten wie Internetseiten, Newsletter, Online-Workshops und Social-Media-Kanäle genauso wie Printprodukte und analoge Veranstaltungen, zum Beispiel die Internationale Grüne Woche.

Im Agrarbereich informiert das "Bundesinformationszentrum Landwirtschaft" (BZL). Es nimmt dabei auch die Bereiche Forstwirtschaft, Fischerei, Gartenbau, Weinbau und Imkerei in den Blick. Ziel ist es, das Verständnis von moderner Landwirtschaft in der Gesellschaft zu erhöhen.

Das "Bundeszentrum für Ernährung" (BZfE) unterstützt einen ressourcenschonenden und nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln entlang der gesamten Lebensmittelkette. Dazu führt es die Fülle an Informationen zusammen, ordnet sie ein und stellt die Ergebnisse zielgruppengerecht bereit.

Die "Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume" (DVS) und das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung widmen sich den ländlichen Räumen. Sie unterstützen engagierte Menschen auf dem Land durch Wissenstransfer und bei der Vernetzung.

Weitere Einheiten der BLE, etwa die im Haus angesiedelten Bundesprogramme, kommunizieren zielgruppengerecht über Themen wie ökologischen Landbau, biologische Vielfalt, Digitalisierung in der Landwirtschaft oder Weidetiere und Wolf.