Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Rosenpark Rosenneuheitengarten in Baden-Baden Rosenneuheitengarten in Baden-Baden Quelle: Jürgen Wackenhut - stock.adobe.com

Erhaltung zierpflanzengenetischer Ressourcen

Über Status und Gefährdung der genetischen Vielfalt bei Zierpflanzen ist wenig bekannt. Ziel ist es daher, die enorme Vielfalt der Zierpflanzen hinsichtlich des züchterischen Potentials zu evaluieren und traditionelle Sorten zu sichern.

Allein in Mitteleuropa befinden sich derzeit ca. 80.000 Arten und Sorten im Standardsortiment der Händler. Darüber hinaus werden weitere, mindestens ebenso viele Formen in öffentlichen und privaten Sammlungen kultiviert.

Für zierpflanzengenetische Ressourcen gibt es keine zentralen Erhaltungseinrichtungen auf Bundesebene. Daher wurden in einem Modellvorhaben im Europa-Rosarium Sangerhausen Wege zur Errichtung, zum Betrieb und zur Nutzung einer Zierpflanzengenbank am Beispiel der Rose modellartig entwickelt. Mit der Gründung der ‚Deutschen Genbank Rose‘ im Jahr 2009 begann der Aufbau des Genbanknetzwerkes ‚Deutsche Genbank Zierpflanzen‘.

Im Rahmen eines weiteren Modellvorhabens wurde ein funktionierendes Erhaltungsnetzwerk für Rhododendron etabliert sowie eine Datenbank entwickelt und online gestellt. Bestände von 51 sammlungshaltenden Partnern sind darin inventarisiert, dokumentiert und charakterisiert. Die Datenbank enthält u.a. Informationen zu gefährdeten und verschollenen Sorten. Sie wird im Rahmen von Folgeerhebungen immer weiter aktualisiert.

Von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) wurde mit Mitteln des BMEL das bundesweite ‚Netzwerk Pflanzensammlungen‘ etabliert. Es bietet eine gemeinsame Plattform für Liebhabergesellschaften und private Sammlungen von Zierpflanzen, dokumentiert die Vielfalt der genetischen Ressourcen in Deutschland und wirbt Paten für gefährdete Sammlungen ein.

Nähere Informationen zu den geförderten Modell- und Demonstrationsvorhaben finden Sie hier:

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