Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Grüne Wiesen, Obstbäume, kleine Kuhherde Felder Quelle: MNStudio - iStock via Getty Images

Modell- und Demonstrationsvorhaben "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden – Schwerpunkt Ackerbau" (MuD)

Pflanzenwachstum entzieht der Luft CO2, das sich ansonsten in der Atmosphäre befindet und die Erderhitzung antreibt. Wird Pflanzenmaterial zu Humus umgesetzt, wird der Kohlenstoff im Boden gespeichert und kann so nicht als CO2 klimawirksam werden.

Sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau gibt es ein großes Interesse, Humusaufbau zu fördern und bestehende Humusgehalte langfristig zu bewahren. Es zeigt sich jedoch, dass bisher der Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis nicht ausreicht, um Entscheidungen zur betriebsspezifischen, ökonomisch tragfähigen und standortgerechten Humuswirtschaft in ausreichendem Maße zu unterstützen. Dabei können sachgerecht ausgewählte Maßnahmen zum Humuserhalt und Humusaufbau für den einzelnen Betrieb sehr wohl zum Einkommen beitragen.

Das MuD "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden – Schwerpunkt Ackerbau" strebt daher bundesweit die Etablierung innovativer, langfristig wirkender Maßnahmen zu Humuserhalt und Humusaufbau an. Das BMEL fördert über das MuD bis zu 150 landwirtschaftliche Praxisbetriebe für zunächst sechs Jahre. Die Betriebe sollen sich bundesweit auf zehn Modellregionen verteilen und intensiv betreut werden. Zusätzlich werden die umgesetzten Maßnahmen zur Erhöhung und Stabilisierung des Humusgehaltes im Ackerboden ökonomisch bewertet, um den Betrieben Entscheidungshilfen an die Hand zu geben. Mittel- und langfristig sollen möglichst viele Ackerbaubetriebe bundesweit von den Erkenntnissen des Vorhabens profitieren und humusfördernde Maßnahmen ergreifen. Daher sollen die Ergebnisse und Erfahrungen allen Interessierten breit zur Verfügung gestellt werden.

Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt:

  • Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
  • Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut – Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
    • Stabsstelle Klima,
    • Thünen-Institut für Agrarklimaschutz und
    • Thünen-Institut für Betriebswirtschaft.

Das Vorhaben startete zum 01. Januar 2022 und endet am 31. Dezember 2027.

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