Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Salat auf einem Feld Salatanbau Salat Quelle: kohanova1991 - stock.adobe.com

Modell- und Demonstrationsvorhaben "Humusaufbau in landwirtschaftlich genutzten Böden – Schwerpunkt Freilandgemüsebau" (MuD)

Im Modell- und Demonstrationsvorhaben "HumusFuerGemuese" werden langfristig wirkende und wissenschaftlich gut untersuchte Maßnahmen zum Humuserhalt und -aufbau in fünf Modellregionen auf bis zu 25 Demonstrationsbetrieben angewendet, um deren Wirksamkeit und Praktikabilität zu veranschaulichen. Ziel ist es, Hemmnisse aufzuzeigen, die den flächendeckenden Einsatz dieser Maßnahmen verhindern und praktikable und ökonomisch sinnvolle Lösungsansätze anzubieten.

Sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Gartenbau gibt es ein großes Interesse, Humusaufbau zu fördern und bestehende Humusgehalte langfristig zu bewahren. Es zeigt sich jedoch, dass bisher der Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis nicht ausreicht, um Entscheidungen zur betriebsspezifischen, ökonomisch tragfähigen und standortgerechten Humuswirtschaft in ausreichendem Maße zu unterstützen. Dabei können sachgerecht ausgewählte Maßnahmen zum Humuserhalt und Humusaufbau für den einzelnen Betrieb zum Einkommen beitragen.

In dem Vorhaben "Optimierung des Humusmanagements im Freilandgemüsebau" werden über zunächst sechs Jahre bis zu 25 Demonstrationsbetrieben bei der Erprobung vielversprechender agronomischer Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhöhung des Humusgehaltes begleitet. Dabei werden individuelle Betriebskonzepte erstellt, die sich an den Standortbedingungen und an den Betriebsstrukturen der fünf Modellregionen "Nord", "Ost", "Süd", "West" und "Mitte" des Freilandgemüsebaus orientieren.

In Abstimmung mit der wissenschaftlichen Begleitung und den Demonstrationsbetrieben werden passende Maßnahmen ausgewählt, um diese kontinuierlich ökologisch und sozioökonomisch zu bewerten. Dadurch werden Handlungsempfehlungen erstellt, die weiteren Praktikern mit ähnlichen Standortbedingungen und Betriebsstrukturen als Hilfestellung für die Umstellung nutzen können.

Mithilfe gezielter Maßnahmen des Wissenstransfers wie beispielsweise Feldtagen, Workshops, sowie Veröffentlichungen in praxisnahen Zeitschriften, wird die Verbreitung der gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse in die breite Praxis erfolgen und auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Das Ziel des Vorhabens "Optimierung des Humusmanagements im Freilandgemüsebau" (HumusFuerGemuese) ist es, bundesweit die flächendeckende Anwendung und langfristige Etablierung von praktikable Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhöhung des Humusgehaltes im Freilandgemüsebau zu steigern. Die Demonstrationsbetriebe haben dabei eine zentrale Funktion als Multiplikatoren und Lernorte.

Das Vorhaben "Optimierung des Humusmanagements im Freilandgemüsebau" wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt:

  • Leibniz-Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau (IGZ) e. V.
  • Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
  • Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
  • Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum
  • Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut – Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Betriebswirtschaft

Das Vorhaben wurde zum zum 24. Mai 2024 bewilligt und endet am 31. März 2030.

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