Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau (MuD)

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen der Ackerbaustrategie Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich "Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau" (IPB – Ackerbau). In Anlehnung an die fachlichen und produktionsbezogenen Handlungsfelder der Ackerbaustrategie sollen innovative und praktikable neue Maßnahmen und Verfahren auf Praxisebene umgesetzt und demonstriert werden.

Am 19. Dezember 2019 hat das BMEL das Diskussionspapier "Ackerbaustrategie 2035" (ABS) veröffentlicht. Anhand der darin definierten Leitlinien und Handlungsfelder werden Perspektiven für den zukünftigen Pflanzenbau aufgezeigt. Die gute fachliche Praxis soll hierbei weiterentwickelt werden auf dem Weg zu einem ökonomisch tragfähigen, ökologisch vertretbaren und gesellschaftlich akzeptierten Ackerbau.

In dem Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) sollen in den Modellregionen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg, in Anlehnung an die fachlichen und produktionsbezogenen Handlungsfelder der ABS, innovative und praktikable neue Maßnahmen und Verfahren auf Praxisebene umgesetzt und demonstriert werden, die ohne Förderung nicht oder mit erheblichem zeitlichen Verzug in die landwirtschaftliche Praxis eingeführt würden. Die zu den ausgewählten Handlungsfeldern erarbeiteten Verfahren und Maßnahmen sollen vor dem Hintergrund der örtlichen / regionalen Gegebenheiten umgesetzt werden und eine möglichst breite Akzeptanz in der Praxis finden können.

Gegenseitige Abhängigkeiten sowie klimaschutz- und klimaanpassungsrelevante Aspekte sind im Rahmen einer systemorientierten Betrachtungsweise zu beachten. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen sollen dabei direkt in die Ebene der Primärproduktion übertragen werden, bewährte Erkenntnisse fließen ebenso ein.

Die Projektnehmer betreuen im jeweiligen Bundesland die an den MuD teilnehmenden Betriebe ("Demonstrationsbetriebe") bei der Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen, Verfahren und Erkenntnisse. Die teilnehmenden Betriebe demonstrieren die Umsetzbarkeit der Maßnahmen für ihre Berufskollegen. Die übergeordnete Koordination und Auswertung der geförderten Vorhaben obliegt dem Julius Kühn-Institut, Institut für Strategien und Folgenabschätzung (Projektkoordination JKI SF).

Mit Hilfe gezielter Maßnahmen des Wissenstransfers soll die Verbreitung der im Rahmen des Vorhabens gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse in der landwirtschaftlichen Praxis unterstützt werden.

Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit von

  • dem Julius Kühn-Institut, Institut für Strategien und Folgenabschätzung (FKZ 2821ABS100),
  • der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (FKZ 2821ABS110),
  • dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (FKZ 2821ABS130) und
  • dem Landesbauerverband Brandenburg e.V. (FKZ 2821ABS150) in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)

durchgeführt.

Das Vorhaben begann am 01. September 2022 und endet zum 31. August 2025.