Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Entwicklung von standardisierten Aufnahme- und Auswertungsroutinen für den Einsatz von unbemannten Fluggeräten in der Pflanzenzüchtung und Sortenprüfung (Standards4DroPhe)

Veränderte Umweltbedingungen und der Bedarf an ertragsstabilen Sorten stellt die Pflanzenzüchtung vor erhebliche Herausforderungen bei der Phänotypisierung mehrjähriger Feldversuche an verschiedenen Standorten. Der Einsatz von Coptern und optischen Kameras bietet indes ein hohes Potenzial zum kostengünstigen Hochdurchsatz, zur Objektivierung der Ergebnisse und zur Aufnahme zusätzlicher Merkmale.

Ziel des Vorhabens ist daher die praxisorientierte Entwicklung, Realisierung und Evaluierung eines standardisierten Workflows zur Durchführung und Auswertung von Kopterflügen. Mit der optischen Erfassung von Merkmalen und deren Verarbeitung zu digitalen Boniturdaten soll eine einheitlichere, objektivere und kostengünstigere Bonitur für die Pflanzenzüchtung und Sortenprüfung ermöglicht sowie eine Grundlage für neue spektralbasierte Merkmale geschaffen werden.

Damit trägt das Vorhaben zur Beschleunigung des Züchtungsfortschrittes bei, wodurch die züchterische Anpassung von Arten und Sorten hinsichtlich Nährstoffeffizienz, Resistenzen gegenüber biotischem Stress sowie Toleranzen gegenüber abiotischen Stressfaktoren gefördert wird. Im vorliegenden Vorhaben wird mit Winterraps gearbeitet und diese für die Fruchtfolgengestaltung wichtige Blattfrucht gestärkt, um auch zukünftig die Fruchtfolgen mit einem ausgewogenen Anteil von Blatt- und Halmfrüchten zu stabilisieren.

Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt:

  • Julius Kühn-Institut (JKI), Forschungszentrum für landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF)
  • Hochschule Osnabrück
  • Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e.V. (GFPi)

Die Zielsetzung des Verbundprojekts entspricht den in den Handlungsfeldern Pflanzenzüchtung und Digitalisierung verankerten Zielen der Ackerbaustrategie 2035, widerstandsfähige und standortangepasste Arten und Sorten zu entwickeln und zu nutzen sowie ackerbauliche Potentiale mithilfe der Digitalisierung optimal zu nutzen.