Forschungs- und Entwicklungsvorhaben WERA-H2O – "Resilienz und physiologische Interaktionen in Weizen-Raps Gemengekultur unter wasserlimitierten Bedingungen"
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Resilienz und physiologische Interaktionen in Weizen-Raps Gemengekultur unter wasserlimitierten Bedingungen" (WERA-H2O). Das Projekt beschäftigt sich mit Untersuchungen, ob eine Gemengekultur von Weizen mit Raps eine erhöhte Ertragsstabilität bei wasserlimitierten Umweltbedingungen aufweist.
Die Ackerbaustrategie 2035 definiert Leitlinien und Handlungsfelder für einen nachhaltigen Ackerbau und zeigt Perspektiven für die weitere Entwicklung des Pflanzenbaus auf, um dem Klimawandel und dem Rückgang der Biodiversität und Artenvielfalt zu begegnen. Im Handlungsfeld "Klimaanpassung" der Ackerbaustrategie 2035 geht es dabei vor allem um regionalspezifische Empfehlungen für einen an den Klimawandel angepassten Ackerbau, um die Erprobung und Integration von Maßnahmen zur Anpassung des Pflanzenbaus an den Klimawandel und um die Entwicklung klimaangepasster Anbaukonzepte.
Im Rahmen des dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens WERA-H2O soll die Resilienz eines Weizen-Raps-Gemenges unter wasserlimitierten Bedingungen im Vergleich zu Getreidereinkulturen verbessert werden. Dabei geht es vor allem um das grundlegende Verständnis der physiologischen und hydrologischen Interaktion zwischen Weizen und Raps im Gemenge unter wasserlimitierten Bedingungen. Im Rahmen des Vorhabens WERA-H2O soll daher die Hypothese untersucht werden, dass Rapspflanzen durch die Ausbildung von Pfahlwurzeln in Gemengekultur mit Weizen Wasserressourcen aus dem Unterboden erschließen können und flacher wurzelnde Weizenpflanzen über hydraulischen Lift in Trockenphasen mit Wasser mitversorgen können. Neben Fragen zur Stresstoleranz ist ein weiterer Gegenstand des Projektes, ein praxistaugliches und ertragsstarkes Weizen-Raps-Gemengesystem zu entwickeln, welches den Akteuren aus der Praxis demonstriert werden kann.
Das Projekt WERA-H2O leistet durch die Weiterentwicklung der Produktionssysteme ackerbaulicher Kulturen, vor allem durch die Weiterentwicklung von Mischkulturen (Gemengekulturen), einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Resilienz von Anbausystemen.
Das Einzelvorhaben wird von der folgenden Institution durchgeführt:
- Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), (FKZ: 2823ABS028)
Das Projekt WERA-H2O startete am 01. September 2024 und endet zum 31. August 2027.