Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Zwischenfruchtanbau mit Ackerbohnen und Weizen auf einen Feld Forschungs- und Entwicklungsvorhaben DIARNIKA - Diversifizierter Ackerbau für Risikominderung und nachhaltige Klimaanpassung Quelle: Christian Dahn, Universität Bonn

Forschungs- und Entwicklungsvorhaben DIARNIKA - "Diversifizierter Ackerbau für Risikominderung und nachhaltige Klimaanpassung"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Diversifizierter Ackerbau für Risikominderung und nachhaltige Klimaanpassung" (DIARNIKA). Das Projekt erforscht, in wie weit sich mit Hilfe der Stellschrauben Fruchtartenvielfalt und Mischkultursysteme die Widerstandsfähigkeit von Produktionssystemen durch Diversifizierung gegen die Folgen des Klimawandels erhöhen lässt.

Im Rahmen des dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens DIARNIKA sollen verschiedene Methoden zur Minimierung des Anbaurisikos gegenüber unvorhersehbaren Extremereignissen und zur Anpassung an den Klimawandel erprobt werden. Die Methoden befassen sich mit einer Diversifizierung im Pflanzenbau. Dies soll durch eine Vergrößerung der Fruchtartenvielfalt und durch die Weiterentwicklung von Mischkultursystemen mit alternierenden Streifen erfolgen.

Durch die Bewertung von Dauerfeldversuchen soll der Anbau mehrerer komplementär auf Witterungsextreme reagierender Fruchtarten näher untersucht, und die Bedeutung der Kulturartenvielfalt für die Ertragsstabilität des gesamten Anbausystems quantifiziert werden. Anhand von Feldversuchen soll die Methode der räumlichen Differenzierung durch Mischanbau in Streifenanordnung (relay strip intercropping) weiterentwickelt und Erträge mit Reinsaaten verglichen werden. Die untersuchten Mischkulturen umfassen Leguminosen und Nichtleguminosen, welche in unterschiedlichen Ausprägungen der zeitlichen Nischendifferenzierung (Winterung, frühe und späte Sommerung) gepaart werden. In einem weiteren Schritt werden die Daten aus den Feldversuchen verwendet, um mit Hilfe des prozessbasierte Agroökosystemmodell SIMPLACE die Effekte und Stabilität der Anbaumethode gegenüber zukünftiger Klimata zu bestimmen.

Das Projekt wird die gewonnenen Erkenntnisse dazu nutzen, in den Dialog mit der Praxis und der Politik zu treten. Dazu werden auch verschiedene Akteure der Landwirtschaft und des vor- und nachgelagerten Bereichs einbezogen, und Umfragen, Experteninterviews, multi-Stakeholder Workshops und Feldtage durchgeführt.

Das Projekt DIARNIKA leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Anpassung der Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels und der Entwicklung von klimaresilienten Anbauverfahren. 

Das Verbundvorhaben wird von den folgenden Institutionen durchgeführt:

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (FKZ: 2823ABS025)
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (FKZ: 2823ABS026)
  • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V. (ZALF) (FKZ: 2823ABS027) 

Das Projekt DIARNIKA startete am 01. September 2024 und endet zum 31. August 2027. 

Weiterführende Links:

23. Juli 2024 BMEL Pressemitteilung Nr. 76/2024

Projektseite Uni Bonn