Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Bildcollage Treibhausgasminderungspotentiale Quelle: TU München - Felizitas Winkhart, Emanuel Jaufmann

Treibhausgasminderungspotentiale in ökologischen und konventionellen Anbausystemen

Um Stickstoffüberschüsse zu senken, Ammoniak- und Lachgasemissionen zu mindern und die Stickstoffeffizienz in der Landwirtschaft zu erhöhen, fördert das BMEL im Rahmen der "Ackerbaustrategie 2035" das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Treibhausgasminderungspotentiale in ökologischen und konventionellen Anbausystemen – Einfluss von Düngung, Bodenbearbeitung und Stickstofftransfer in der Fruchtfolge (Transfer)".

In der "Ackerbaustrategie 2035" werden im Handlungsfeld "Düngung" Maßnahmen benannt, um die Düngeeffizienz zu erhöhen, Nährstoffüberschüsse zu verringern sowie schädliche Einträge in die Umwelt in Form von Treibhausgasen und Nährstoffauswaschung zu minimieren.

Das BMEL sieht vor, Forschungsfragen zum klimaschonenden Stickstoffmanagement im Pflanzenbau im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 möglichst standortdifferenziert für Deutschland zu untersuchen und zu beantworten. Mit geeigneten Forschungsvorhaben sollen wertvolle Erkenntnisse im Bereich der Emissionsminderung und des klimaschonenden Stickstoffmanagements gewonnen werden.

Das dreijährige Forschungsvorhaben nutzt bestehende Dauerfeldversuche, in denen zum einen der Einsatz von Pflanzenkohle in Kombination mit verschiedenen Düngewirkstoffen und zum anderen die Stickstoffdynamiken in ökologischen und konventionellen Anbausystemen untersucht werden sollen. Ziel des Projekts ist es, Ammoniak- und Lachgasemissionen durch Pflanzenkohleeinsatz zu mindern sowie das Emissionspotential unterschiedlicher Managementmaßnahmen in organischen und konventionellen Anbausystemen bewerten zu können. Um Ursachen und Prozesse aufzuklären, welche in hohen Emissionen resultieren, und um Emissionen in Beziehung zur Stickstoffdynamik setzen zu können, werden Lachgasflüsse mittels der Closed-Chamber-Methode und Ammoniakemissionen mittels der Dräger-Tube-Methode ermittelt. Zudem werden alle pflanzenbaulichen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effekte auf Erträge, Produktqualität, Stickstoffsalden und Stickstoffeffizienz bewertet. Die innerhalb des Vorhabens gewonnenen Erkenntnisse sollen zielgruppenorientiert für Wissenschaft und Praxis aufgearbeitet werden.

Das Projekt Transfer leistet somit einen wichtigen Beitrag, die Düngeeffizienz zu erhöhen, die Nährstoffüberschüsse zu verringern sowie die Einträge von Schadstoffen in die Umwelt zu minimieren.

Das Vorhaben wird von der Technischen Universität München (FKZ: 2822ABS034) durchgeführt.

Das Projekt startete am 01. April 2023 und endet zum 31. März 2026.