Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Grafik zu Themenfeld 5 Themenfeld 5 Graphic Recording zu Themenfeld 5: Ernährung der Zukunft - mehr pflanzenbasiert Quelle: Michaela Ruhfus im Auftrag des BMEL - Das Graphic Recording enthält nur die Beiträge und Meinungen der Teilnehmenden aus Themenfeld 5, die visuell von der Künstlerin interpretiert wurden.

Themenfeld 5: Ernährung der Zukunft - mehr pflanzenbasiert

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis haben Empfehlungen für nachhaltige Ernährungssysteme der Zukunft erarbeitet, die mehr pflanzenbasiert sind.

Sie orientierten sich an den folgenden Leitfragen:

  • Was ist eine nachhaltige Ernährung der Zukunft 2030?
  • Warum brauchen wir faire Ernährungs-Umgebungen?
  • Was können wir von guten Beispielen lernen?
  • Was sind wichtige Elemente eines Zukunftsbildes von einer nachhaltigen Ernährung der Zukunft?
  • Was sind wichtige Handlungsfelder und Hebel für eine nachhaltige Ernährung der Zukunft?

Die Arbeitsgruppe empfiehlt, die Klima- und Ernährungskrise angemessen zu bearbeiten. Dafür sollte es eine ressortübergreifende Einheit geben. Diese entwickelt eine Ernährungsstrategie, die alle gesellschaftlichen Gruppen einbezieht, Maßnahmen einfordert und die Fortschritte überprüft. Die nationale Ernährungsstrategie sollte klare Ziele und einen Aktionsplan enthalten. Eine ökologische, standortgerechte und sozialverträgliche Landwirtschaft sollte durch politische Maßnahmen gestärkt werden. Diese sollten über die Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 hinausgehen. Handel und Verarbeitung arbeiten stärker dezentral.

Insgesamt sollte auf allen Ebenen mehr in Kreisläufen gedacht und gearbeitet werden, als Stichwort wurde "Circular Society" genannt. Gemeinwohlorientierte Zertifizierungen könnten das System weiter stützen. Außerdem wiesen die Expertinnen und Experten darauf hin, dass die kulturelle Praxis der Ernährung berücksichtigt werden müsse. Denn unsere Ernährungsstile bestehen aus festen Routinen, die sich nicht einfach verändern lassen. Wichtig war ihnen die soziale Verträglichkeit von nachhaltigen Ernährungsweisen. Es brauche eine Ernährungspolitik, die integriert, ambitioniert und evidenzbasiert sei, sowohl global als auch national und regional. Eine nationale Ernährungsstrategie müsste essenziell von kommunalen Ernährungsstrategien begleitet beziehungsweise untermauert werden.

Neben wissenschaftlichen Grundlagen wurden im Themenfeld fünf Pioniere gelungener Beispiele für nachhaltige Ernährungs-Initiativen vorgestellt.

Prof. Dr. Bernhard Watzl (Max-Rubner-Institut und Vizepräsident der deutschen Gesellschaft für Ernährung) wies darauf hin, dass eine nachhaltige Ernährung ganzheitlich die Gesundheits,- Sozial- und Umwelteinflüsse entlang der gesamten Lebensmittelkette betrachte. Die Gesundheitspsychologin Prof. Dr. Britta Renner (Universität Konstanz und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung) betonte in ihrem Beitrag, dass in einer immer komplexeren Konsumwelt die gesündere und nachhaltigere Wahl bisher zu schwer sei.

Bei Beatrice Rieger (tagwerk Erzeuger- und Verbrauchergenossenschaft) ging es um die Wieder-/ Neuverbindung von Erzeugern und Verbrauchern. Über die Produktanpassungen ihres Unternehmens berichtete Friederike Ahlers (FRoSTA AG). Constantin Haupt (Gutes aus Hessen GmbH) stellte deren Vermarktungsstrategie für regionale Produkte vor.

Dinah Hoffmann (Kantine Zukunft) erläuterte das neue Projekt zur Optimierung der Berliner Gemeinschaftsverpflegung. Im Vortrag von Alexander Schrode (NAHhaft/Plattform Ernährungswandel) und seiner Kollegin Liddi Piwick ging es um integrierte kommunale Ernährungsstrategien.

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