Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Bundesprogramm Ökologischer Landbau

Bio entlang der Wertschöpfungskette stärken

Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende, umweltverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsform, die auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und der Biodiversität leistet. Der ökologische Landbau ist damit das Leitbild der Bundesregierung für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Sie verfolgt das Ziel, bis 2030 den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlichen Gesamtfläche von rund 10 % im Jahr 2020 auf 30 % zu erhöhen. Hierzu wird die Zukunftsstrategie ökologischer Landbau des BMEL aktuell zu einer Bundesstrategie ausgebaut.

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) ist ein wichtiges Umsetzungsinstrument der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau. Das BÖL wurde vom BMEL bereits 2001 aufgelegt, um die Rahmenbedingungen für die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern und die Voraussetzungen für ein gleichgewichtiges Wachstum von Angebot und Nachfrage zu erzielen. Seitdem wird es kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt.

Im BÖL werden Probleme und Entwicklungspotenziale des Bio-Sektors identifiziert und geeignete Fördermaßnahmen entwickelt. Diese setzen dort an, wo durch das Schließen von Förderlücken effizient Wachstum angestoßen werden kann. Es werden stets alle Akteure einbezogen und die Maßnahmen im Sinne einer kohärenten Förderlandschaft aufgebaut.

BÖL-Forschungsmanagement und BÖL-Informationsmanagement greifen ineinander

Mit dieser Zielrichtung werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie eine Vielzahl unterschiedlicher Informations- und Weiterbildungsmaßnahmen für alle Teile der Bio-Wertschöpfungskette gefördert: von der Züchtung und landwirtschaftlichen Produktion über die Vermarktung und Verarbeitung, den Handel bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung und privaten Haushalten.

Von Beginn an wird im BÖL ein Schwerpunkt auf den Wissenstransfer im Sinne eines Dialogs mit den Zielgruppen gelegt. Vor diesem Hintergrund greifen das BÖL-Forschungsmanagement und das BÖL-Informationsmanagement synergistisch ineinander.

Der Bio-Sektor profitiert direkt von der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu aktuellen Themen der Praxis und der aktiven und zeitnahen Verbreitung der zielgruppengerecht aufbereiteten Forschungsergebnisse.

Zudem werden den Bio-Betrieben und nachgelagerten Bereichen umfangreiche Informations-, Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote zu den Themen Umstellung auf Öko-Landbau, Betriebsentwicklung, Aufbau von regionalen Bio-Wertschöpfungsketten und Absatzförderung bereitgestellt. So tragen Seminare, Workshops, Wettbewerbe und vieles mehr dazu bei, die Akteure entlang der gesamten Bio-Wertschöpfungskette zu qualifizieren und zu sensibilisieren.

Weitere Information zum BÖL und den jeweiligen Förderrichtlinien und Maßnahmen unter: https://www.bundesprogramm.de

Synergien mit europäischer Öko-Forschung

Mit Mitteln des BÖL wurden auch Forschungsprojekte finanziert, die im Rahmen des ERA-NETs CORE Organic (European Research Area Network on „Coordination of European Transnational Research in Organic Food and Farming Systems“) eingereicht wurden. Die ERA-NET-Initiativen werden jedoch im neuen Forschungs-und Innovationsprogramm Horizon Europe nicht mehr gefördert und so endete CORE Organic im Mai 2022 nach 18 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten. Zuletzt beteiligten sich 27 Partner aus 19 europäischen Staaten an dem Forschungsförderungsnetzwerk. Insgesamt wurden 50 transnationale Forschungsprojekte realisiert, davon 35 unter Beteiligung deutscher Forschungseinrichtungen.

Weitere Informationen unter: https://www.coreorganic.org/