Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Forschungs und Entwicklungsprojekte sowie Wissenstransfervorhaben zur "Anpassung der Pflanzenproduktion an die Folgen des Klimawandels"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beabsichtigt im Programm zur Innovationsförderung (Modul A) und im Rahmen der Ackerbaustrategie (Modul B) Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Wissenstransfervorhaben zu fördern, um die Resilienz des Pflanzenbaus unter veränderten klimatischen Bedingungen zu stärken und eine hohe Ertragsbildung, -qualität und -stabilität zu gewährleisten. Dies beinhaltet neben der Anpassung von Produktionssystemen und -technik und dem Risikomanagement auch die Entwicklung modellhafter regionaler Wertschöpfungsketten alternativer Ackerbaukulturen.

Schon heute stellen die Folgen des Klimawandels wie längere Hitze und Trockenperioden, Zunahme von Extremwetterereignissen, höhere Spätfrostrisiken und erhöhter Druck von Schadorganismen die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Um zukünftig stabile und qualitativ hochwertige Erträge in der Pflanzenproduktion zu erreichen, müssen die heutigen pflanzenbaulichen Produktionssysteme an die veränderten Umweltbedingungen angepasst werden. Aus diesem Grund wurde in der "Agenda zur Anpassung an den Klimawandel" der Agrarministerkonferenz (04/ 2019) das Ziel formuliert, den Pflanzenbau auf die zu erwartenden Klimaänderungen einzustellen und konkrete Handlungsempfehlungen auszuarbeiten. Die Ackerbaustrategie 2035 des BMEL formuliert in diesem Zusammenhang im Handlungsfeld "Klimaanpassung" das Ziel, klimaangepasste Anbaukonzepte und regional-spezifische Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Bekanntmachung

Mit der Bekanntmachung über die Förderung von Forschungsvorhaben zur Anpassung der Pflanzenproduktion an die Folgen des Klimawandels (PDF, 411 KB, Nicht barrierefrei) vom 18. Februar 2022 wurden Vorhaben mit Bezug zu den folgenden Themenfeldern gesucht:

  • Anpassung von Produktionssystemen und -technik bezüglich des Anbauspektrums und der Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung und -schutz, Bewässerungstechnologien und Wassermanagement sowie Lagerung und Logistik
  • Risikomanagement (u. a. Entwicklung von Planungsinstrumenten, Entscheidungshilfesystemen, Entwicklung integrierter Nahrungs oder Futtermittel und Energiesysteme sowie multifunktionaler Landnutzungssysteme)
  • Wissenstransfervorhaben zu neuen oder bisher wenig genutzten Ackerbaukulturen, insbesondere auch zur Entwicklung modellhafter regionaler Wertschöpfungsketten

Erste Projekte, die im Rahmen dieser Bekanntmachung gefördert werden, starten im Januar 2024.